Schädliche Schimmelpilze in der Wohnung sind nicht hygienisch und oftmals sogar gefährlich.
Im Schlafzimmer hat sich hinter dem Bett an der Mittelwand zum Treppenhaus Schimmel gebildet. Die Abmaße des Schimmelpilz betragen etwa 50 cm x 2 m Länge.
Besonders feucht ist es in der Fuge zwischen Wand und Fußboden. Dort wurden mit Tiefenelektroden 30 % äquivalente Holzfeuchte gemessen. Ein trockener Wert wäre unter 15 %. Dies ist der doppelte Wert, also unzulässig feucht. Der meiste schädliche Schimmelpilz sitzt sogar hinter der Fußleiste.
brauner schädlicher Schimmelpilz in der Wohnung wegen Wärmebrücke unten am Sockel.
Schädliche Schimmelpilze in der Wohnung
Wärmedämmsystem der Wand nicht ausreichend tief. Die Wärmedämmfassade ist nicht ausreichend mit Überlappung über die Stirnseite der Deckenplatte gezogen. Dies stellt eine Kühlrippe dar.
Die Wärmedämmfassade wird üblicherweise bis unter das Kellerfenster hinunter gezogen. Wenn die Wärmedämmung nicht ausreichend mit Überlappung zur Kellerdecke verlegt wird, dann entsteht an dieser Stelle eine Kühlrippe.
Die Kühlrippe führt dazu, dass der Wandbereich besonders kühl wird. An kühlen Wandbereichen kondensiert sich die Feuchtigkeit und der Schimmelpilz entsteht.
Abhilfe würde schaffen, wenn man das Wärmedämmverbundsystem um etwa 50 cm nach unten verlängert.
Schimmelpilze in der Wohnung entstehen immer an den kalten Stellen. Wenn diese stellen unter 14 Grad C länger als 5 Stunden regelmässig kommen, so bildet sich dort lokal Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit in Verbindung mit dem organischen Material der Tapete bildet die Basis für den Schimmelpilz im Schlafzimmer.
Infolge der kalten Ecken (Wärmebrücken, mit zu wenig Dämmung) kondensiert dort der Wasserdampf. Durch die Kondensation wird das Mauerwerk feucht und die Wärmedämmung des Mauerwerkes nimmt noch weiter ab.
Auf organischem Material entsteht bei ausreichender Feuchte der Schimmelpilz in der Wohnung.
Das Wohnklima ist damit gestört. Das Normklima nach DIN 4108 liegt bei: 20 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit.(Sommer 60 % relative Luftfeuchtigkeit, Winter 40 % relative Luftfeuchtigkeit).
Materialproben von Schimmelpilz in drei Kategorien (nach
„Gefährlichkeit“)
Kategorie 1 Schimmelpilz in der Wohnung:
Schadensausmaß (sichtbare und nicht sichtbare Materialschäden) Keine bzw. sehr geringe Biomasse
(z. B. geringe Oberflächenschäden < 20 cm2
Kategorie 2 Schimmelpilz in der Wohnung:
oberflächliche Ausdehnung < 0,5 m², tiefere Schichten sind nur lokal begrenzt betroffen.
Mittlere Biomasse
Kategorie 3 Schimmelpilz in der Wohnung:
Große Biomasse; als „großer baulicher oder nutzungsbedingter Schaden, „großflächige Ausdehnung >0,5 m², auch tiefere Schichten können betroffen sein.
Aufwendige Maßnahmen zum Schutz sind notwendig.
Eventuell Abschottungsmaßnahmen und tiefgreifende Sanierung inklusive Neuputz.
Die exakte Einschätzung der Gefährdung durch Schimmelpilz ist nur mit Laboren, die eine Schimmelpilzartbestimmung dur€ühren, möglich.
Der hier vorliegende Schaden ist, wegen der Belastung, in die Kategorie 2 – 3 einzuordnen.
Ausgehend von den Messwerten liegt kein nutzungsbedingter Schaden vor. Eindeutig liegen hier bauliche Schäden vor.
Das vermutete mangelhafte Heizungs- und Lüftungsverhalten führt nicht zu diesem Schadensbild.
Die Wohnung ist wegen der Belastung mit Schimmelpilz nur eingeschränkt nutzbar!
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