Risse im Putz und Mauerwerk sind bei kleinen Rißbreiten für die Standsicherheit der Gebäude oft unbedeutend.
Gutachten über gefährliche Rissbildungen & Bagatellen, wie Schwindrisse.

Wann sind durchgehend gerissener Putz bzw. Mauerwerk, wie im oben stehenden Bild zu sanieren?
Solche Rißbilder werden als Setzungsrisse im Mauerwerk gedeutet.
Oft sind diese Schäden beiseitig im Putz und Mauerwerk.
Bei meinen Baukontrollen und Bauüberwachung fallen mir überdies immer wieder Rissbildungen im Putz und Mauerwerk auf.
Auch bei Hauskauf kommt die Angst vor Rissen am Haus.
Ich kann hier nicht alles für Ihr Rissbild wieder geben. Senden Sie uns einfach Ihre Rissbilder aus mehreren Entfernungen, sowie vom ganzen Haus unverbindlich
an anfrage@bauexperte.info!
Durch äußere Einwirkung, wie Erschütterungen durch große LKW, Druckwellen von Flugzeugen, Bautätigkeit an Straßen und Nachbargebäuden weiten sich Risse weiter aus. Wegen dem Wetter, also aufgrund von Frost (-5°C) und Sonne (+25°C) entstehen Dehnungen, Verkürzungen & Spannungen. Dabei werden die vorher gerissenen Bauteile in Putz und Mauerwerk vor allem auf den warmen Westseiten größer.
Risse in Putz und Mauerwerk innen sanieren Sie mit Fugenbändern.
häufige Rißarten auf Wänden:
Diese Rissbildung am Trockenbau bzw. zwischen Trockenputz und den Mauersteinen sehen häßlich aus, sind allerdings ungefährlich. Mit „blower door test“ wäre die Winddichtigkeit festzustellen, ob noch alles winddicht ist oder Wärme „wegpfeift“. Dies ist auch erkennbar an den schwarzen Streifen auf der Wand.
Falsch eingebaut: Hier wurden die Details zur Bauteiltrennung und Fugenausbildung missachtet.
- gerissene Putzfassade an Fensterstürzen & Fensterbrüstungen.
oftmals sind die Fensterstürze & -brüstungen innen & außen gerissen. Die Fensterstürze sollten abschnittsweise gewechselt werden, um dementsprechend weitere Rißbildungen an geputzten Flächen und Mauersteinen zu vermeiden.
- Schwindrisse auf Putzflächen
Schwindrisse: optische Unregelmäßigkeit, bedingt tolerierbar bis 0,3 mm Rißweite - gerissene Putze bei dünnen harten Wandputzen sowie großen Steinfugen, welche das Anmachwasser schnell wegsaugen, Schwindrisse auf Putzflächen, optische Unregelmäßigkeit, bedingt tolerierbar bis 0,3 mm Rißweite,
Zur Sanierung der kleinen Rissbildungen, Schwindrisse reicht dann oft das einfache „Überstreichen“ mit guter Farbe aus.
Wann sind Rißbildungen gefährlich?
Sind Rßbildungen ~ 45° schräg liegend immer gefährlich?
Nicht jede Rissbildung in einem Bauwerk ist sofort gefährlich, aber schräg verlaufende Risse (~ 45°) sind ein Warnsignal, das man ernst nehmen sollte.
👉 Hintergrund:
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Waagerechte Risse → oft Folge von Schwinden, Setzungen oder Temperaturspannungen.
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Senkrechte Risse → eher unkritisch, meist durch Schwindung, Trocknung oder geringe Setzungen.
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Schräg verlaufende Risse (ca. 45°) → häufig ein Hinweis auf Scherkräfte, ungleiche Setzungen oder statische Probleme.
Typische Ursachen für 45°-Risse:
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Lastkonzentrationen über Öffnungen (Fenster, Türen).
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Fundamentsetzungen (einseitig nachgebend).
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Schubspannungen im Mauerwerk oder Beton.
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Erdbeben- oder Erschütterungseinwirkungen.
🔎 Bewertung:
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Kleine Haarrisse (< 0,2 mm): oft unbedenklich, eher optisches Problem.
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Breitere Risse (> 0,5 mm), besonders diagonal: statische Ursache wahrscheinlich → genauer untersuchen lassen.
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Risse, die sich verändern (länger, breiter werden): sofort Baufachmann oder Statiker einschalten.
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⚠️ Kurz gesagt:
Schräg liegende Rißbildungen sind nicht automatisch „gefährlich“, aber stets verdächtig und sollten fachgerecht untersucht werden, da sie oft auf statische oder fundamentbedingte Probleme hinweisen.
Video Setzungsriss
Zusammenfassung :
verschiedene Ursachen, zwei sind häufig:

- Setzungsriß
Ursache:
entstehen durch ungleichmäßiges Absinken oder Nachgeben des Baugrunds (z. B. bei schlecht verdichtetem Untergrund, Hanglage, Wasseransammlungen, Senkungen).
treten häufig bei Neubauten in den ersten Jahren auf (sogenannte Bauwerkssetzung).
Merkmale:
meist schräg oder treppenförmig (v.a. bei Ziegelmauerwerk),oft diagonal über Fenster- oder Türöffnungen,
verlaufen meist über mehrere Steine hinweg und sind oft mehrere Millimeter breit,können sich mit der Zeit vergrößern.
Bewertung:
können statisch relevant sein, v. a. wenn sie sich verändern oder mit Tür-/Fensterverzug einhergehen.
ein Statiker oder Bauingenieur sollte bei tieferen, durchgehenden oder breiter werdenden Rissen konsultiert werden.
- Ribßbildungen durch thermische Ausdehnung / Temperaturschwankungen
Ursache:
Mauerwerk dehnt sich bei Wärme aus und zieht sich bei Kälte zusammen.
Fehlen von Dehnfugen, besonders bei langen Wänden, führt zu Spannungen.
häufig bei Süd- oder Westfassaden mit starker Sonneneinstrahlung.
Merkmale:
vertikal oder horizontal (z. B. in Putz oder zwischen verschiedenen Bauteilen),
oft oberflächlich, meist dünner als 1 mm (Haarrisse),
häufig in regelmäßigem Abstand (z. B. alle 4–6 m bei Dehnfugenmangel).
Bewertung:
oft tragwerksrelevant & optisch störend,
durch gerissenen Putz kann Feuchtigkeit eindringen, was Folgeschäden begünstigt.
Unterscheidung in der Praxis
Kriterium für einen Setzungsriß: Richtung meist diagonal meist
thermische Spannung: vertikal oder horizontal, Breite oft 2 mm meist 1 mmTiefe tief, gehen durch Mauerwerk eher oberflächlich (Putz)Zeitpunkt des Auftretens nach Baubeginn, Monate–Jahre oft jahreszeitlich bedingt
Was tun bei Rißbildungen?
Dokumentieren: Fotos machen, Datum festhalten, ggf. Messschablone (Rißmonitor) anbringen.
Beobachten: Bei Veränderung (Verlängerung, Verbreiterung) Fachmann hinzuziehen.
Fachliche Einschätzung: Bei tragenden Wänden, Decken oder bei Unsicherheiten immer einen Bausachverständigen oder Statiker befragen.
Sanierung: Angepasst an Ursache – z. B. Verpressung mit Epoxidharz, Mauerwerksverankerung, Anlegen von Dehnfugen, fachgerechte Verputzung.
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